Über mich

Privat, oder in Wildlifeaktion….
…das bin ich. Guido Meyer, irgendwann in Braunschweig geboren.
Meine berufliche Karriere lasse ich hier bewusst aus, die gehören hier nicht rein.
Über 40 Jahre war ich “rechtschaffend tätig”, ging ordentlich und engagiert meiner beruflichen Tätigkeit nach, zu meinem Hobby zählte der Sport, unfassbar viel Sport. Insbesondere der Kampfsport war mein Leben. Obgleich es Kampfkunst hieß, denn es bezog sich entgegen dem Kampfsport nicht auf Regeln. Der Käfigkampf, der Streetfight war meine Bühne.
Alles zählte dazu, das Training mit den Gewichten, auch der Waldlauf, selbst im Winter gern barfuß. So erhielt ich so meine ersten “bewussten” auch schmerzhaften Kontakte zur Natur. Es ist natürlich nur Zufall, dass der Name Guido “das Waldkind”, oder “der aus dem Wald Stammende” heißt, so die althochdeutsche Übersetzung. Aber seit meinen Läufen damals und den damit verbundenen Erlebnissen, war ich der Natur verschrieben, kam ich ihr immer näher. Es dauerte noch weitere Jahre bis ich den Drang verspürte, mich auch für sie einzusetzen.
Durch meine Ridgebacks  war ich zur Welpenphase gezwungen das Gelände weit abzuscannen, der Blick für Wildtiere schärfte sich und das Interesse, diese Momente “festzuhalten” kam auf, das Hobby Wildlife-Fotografie entstand.

Da war es dann, das Dreieck, Erholung in der Natur, die Tiere, die Fotografie. Erste Bilder kamen durch einen Freund in die HAZ, er war “Schreiber” eine Edelfeder, ein ganzseitiger Artikel folgte. Nein, nicht der Bilder wegen, sondern wegen der beschriebenen Erlebnisse. Offensichtlich hatten die meisten Leser nichts von freilebenden Wölfen gewusst, geschweige denn mal welche gesehen, nicht mal gewusst, dass diese vor unserer Haustür leben. Seeadler, Rotwild, Bienenfresser … usw., alles nie wirklich gesehen oder beobachten können. Ich beschloss, es den Menschen ins Wohnzimmer zu transportieren. Wichtig war mir aber nicht nur ein Foto zu zeigen, sondern Erlebtes zu beschreiben. Dazu bedurfte es der intensiven Recherche, ich wollte viel mehr wissen, viel mehr vermitteln, studierte die Wissenschaften dahinter, jeder erlebten Spezies.

Als Jogger in den Wäldern, damals noch “Natur” genannt, ständig bekam ich es mit verärgerten Hobbyjägern zu tun. 17 Jahre Mountainbike, ständig Ärger mit einem Hobbyjäger. 30 Jahre Hunde, ständig Ärger mit einem Hobbyjäger. Die Jahre der Fotografie nun, jetzt richtig Ärger mit den Hobbyjägern. Unglaublich, aber so ist es. Warum ist das so? Genau das wollte ich wissen, ging dem fortan nach. Viele Erlebnisse und Recherchen spiegeln sich in meinen Beiträgen.

Wie verhält sich die Leitkuh des Rotwildes bei vermuteter Gefahr, warum sind Wölfe ungefährlich, werden aber von Jagdseiten als Bestien dargestellt … und so unfassbar viele Themen. Bei allen Beobachtungen und Kontakten kommt man zwangsläufig dem Thema Jagd sehr nahe, viel zu dicht stehen die Kanzeln aneinander, oft, sehr oft kreuzen sich die Wege. Selbst in Naturschutzgebieten wird weiterhin gejagt, werden Fallen aufgestellt, Treibjagden veranstaltet. Mit einem völlig anderen Verständnis von Natur, oder Naturschutz im Gesamtkontext entdeckte und erfuhr ich unfassbare Dinge. Erst Ungereimtheiten, Widersprüche, später auch durch immer tieferes recherchieren vernahm ich Zusammenhänge, von denen kaum ein “normaler Mensch” weiß. Eben diese Zusammenhänge, diese Erfahrungen, von diesen Recherchen möchte ich hier berichten. Dabei sind mir stets Zugriffe auf seriöse Quellen sehr wichtig, bestenfalls sind es wissenschaftliche Quellen, Messungen eben und nicht Meinungen.

Was ist eigentlich ein Hobbyjäger in meinen Augen? Durchaus ist theoretisch die Jagd auf bestimmte Tiere, jagdlich Schalenwild genannt, also Hirsch, Reh, Wildschwein, möglich. Biologisch in der Größenordnung der Entnahme wie durch den Wolf auch zu verkraften. Der Mensch war lange Aasfresser, entwickelte später die Jagd und war damit ein Prädator. Noch später dann domestizierte der Mensch Wildtiere, hielt fortan Nutztiere, damals übrigens vergleichbar unserer heutigen “Biohaltung”, erst durch die Industrialisierung, dem Fließband,  entstand parallel die schreckliche Massentierhaltung. Da wäre also der Jäger, der mögliche Jäger. Der Hobbyjäger, um es abzukürzen, ist der Spaßtöter, der Trophäenjäger. (Deutschland ist weltweit zweitgrößter Konsument von Jagdreisen) Der Fallensteller, auch in allen NSG’s zu finden. Die Drückjagd, auch die Treibjagt, wie die Jagd auf Niederwild komplett ist sofort abzuschaffen, ist völlig unnötig und wissenschaftlicher Nonsens, Bedürfnisbefriedigung zu töten, also nur ein Hobby, leidenschaftlich betrieben, wie man ein Hobby eben betreibt.

Hobbyjagd ist aber auch mehr. Erst durch einen bestimmten Anteil der Jagd (siehe Beitrag www.naturdigital.online/als-verursacher-nachgewiesen ) werden es mehr Wildtiere. Was Prof. Dr. Reichholf theoretisch belegt, belegen die Jagdstrecken der Jagdverbände Jahr für Jahr (Anlagen hängen dem Beitrag selbstverständlich an). Die Populationsdynamik wird durch Schießplan (wie die Budget-Planung) und der Jagdstrecke, quasi der Kontrolle der Budgetierung, haarklein bis in die Jagdreviere gesteuert. Es ist ein Industriezweig schwerster Umsätze! Eben diesen Anteil der Jagd möchte ich beleuchten, über den anderen können wir später diskutieren.

Meine Bilder entstehen grundsätzlich in völlig freier Natur und nie unter “Laborbedingungen”, es sind oft nur wenige Sekunden zur Verfügung. Jegliche Art der Manipulation an Tieren lehne ich vollständig ab. Weder kommt eine Anfütterung für mich in Frage, noch irgendwelche anderen manipulativen Möglichkeiten, wie zB. der Zuruf, nur damit das Tier in die Kamera blickt. Wir sind Gäste in der Tierwelt, meist nur auf Zeit, ziehen uns irgendwann in unsere Komfortzone zurück, wir sollten uns respektvoll wie Gäste verhalten. Dazu hatte ich den Hashtag #keinfotoumjedenpreis ins Leben gerufen, der in der Zwischenzeit sehr ernst genommen wird und von vielen Gleichgesinnten verwendet wird.

Ich werde oft gefragt warum ich das mache, was mich dazu motiviert. Es ist ganz sicher ein Stück Dankbarkeit, das Gefühl etwas an Mutter Natur zurückgeben zu müssen. Zum Teil aber auch weil die Anzeichen, die messbaren Größen der Veränderung im Klima und im Artensterben sich nicht mehr vom Tisch wischen lassen. Es ist 1 Minute vor 12 Uhr !! Mutter Natur holt aus zu einer schallenden Ohrfeige gegen uns, sie korrigiert das Dasein der Spezies Mensch.

Auch sind es unfassbare Erlebnisse gewesen die mich dazu bewegen davon zu erzählen. Da sind die schönen Erlebnisse im Einklang mit den Wildtieren, hautnah manchmal mit dem Rotwild, oder dem Wolf. Es sind aber auch eben die nicht schönen Erlebnisse mit den Hobbyjägern. Gern diskutiere ich mit allen Menschen, eben auch anderer Betrachtungsweisen, denn ich möchte mich weiterentwickeln. Aber genau das erwarte ich auch von der anderen Seite. Die Zeiten ändern sich, die Parameter leider auch, wir können so nicht weiter machen, wir müssen was ändern und dafür stehe ich ein.

Gerade in Randbereichen der Jagdmöglichkeiten, 87% aller Flächen sind aufgeteilt in jagdliche Gebiete, 14% sind “Stadt”, 1% also Überschneidungen, sind besonders “sensibel”. Ein Hobbyjäger möchte Wildtiere erlegen, aber genau in diesen Randbereichen ist auch der Erholungssuchende Mensch, der Jogger, der Hundehalter usw., der Konflikt damit vorprogrammiert. Jeder der ein Grundstück draußen erwirbt, ist automatisch auch in der jagdlichen Beteiligung, stellt der Hobbyjagd sein Grundstück zunächst zur Verfügung. Erst der behördliche Widerspruch befreit das Grundstück und das Gewissen. Genau in diesen Überschneidungsflächen hielt ich mich früher intensiv auf. Ob Sport, Hund oder einfach nur zur Erholung. Einschüchterungsversuche mit dem Ziel der Vertreibung aus dem Revier, sogar Gewaldandrohungen per Hand an der Waffe waren erlebt.

Es ist unser aller Wald, wir alle haben das Recht den Wald zu “nutzen”, zu erleben, immer im größtem Respekt gegenüber dem Wildtier und der Natur.

Über Leser freue ich mich sehr. Wer mag, kann mir im Gästebuch gern seine Zeilen, seine Gedanken, seine Erlebnisse hinterlassen, oder als Kommentar direkt unter einem Beitrag.

Herzlich Willkommen und viel Spaß.

Herzlichst

Guido Meyer

 

Nach oben scrollen